Das Arbeiten mit SCSI-Laufwerken - speziell beim ASR 10 und EPS 16 plus - bringt enorme Vorteile. Allerdings kann es auch in vielen Fällen jede Menge Frust hervorrufen. Ich hoffe, mit den nachfolgenden Tips und Erläuterungen einige Probleme zu lösen.

Einige Grundlagen zum Thema SCSI

  • Schließen Sie Laufwerke stets aufeinanderfolgend (als Kette) aneinander (niemals als Stern)
  • Vergeben Sie jede ID-Nummer nur einmal
  • Die ID 3 ist bereits vom SCSI-Controller Ihres Samples belegt
  • Terminieren Sie das am Ende einer Kette liegende Laufwerk (wenn möglich mit aktiver Terminierung)
  • Verwenden Sie möglichst gut abgeschirmte kurze Kabel

Soviel zu den Grundlagen.

 

Ensoniq Sampler und SCSI-Laufwerke

  • Nicht alle Laufwerke funktionieren einwandfrei - siehe SCSI Storage Devices
  • Wenn ein CD-ROM-Laufwerk verwendet wird, so stellen Sie es auf ID 4 ein. Dies ist dann wichtig, wenn sich auf der CD-ROM Banks befinden, da die meisten CD-ROMs mit der ID 4 erstellt worden sind.. Die in einer Bank befindlichen Instruments werden zunächst unter der gespeicherten ID Nummer gesucht. Hat das CD-ROM-Laufwerk nicht die ID 4, so wird auf dem Medium mit der ID 4 gesucht. Ist kein Laufwerk unter dieser ID vorhanden, bleibt das entsprechende Instrument leer.
  • Vor dem Einschalten des Samplers sollten Sie sämtliche angeschlossene Laufwerke einschalten, sonst können diese nicht erkannt werden. Vor dem Booten des Betriebsystem wird der SCSI-Bus nach angeschlossenen Geräten abgefragt (Negotiation Phase). Der Controller sendet in Reihenfolge der ID Nummern jeweils einen Request. Bekommt der Sampler ein Acknowledge vom Gerät, wird dieses in der ID Liste eingetragen.
  • Befinden sich auf mehr als einem Laufwerk ein O.S., so wird das O.S. vom Gerät mit der höchsten ID Nummer geladen.
  • Benutzen Sie mehrere Wechselmedien, wovon mindestens eines davon ein O.S. enthält, so kann es passieren, daß beim Boot-Vorgang folgende Meldung erscheint: FILE OP ERROR NUM = 011. Dies kann daran liegen, daß ein angeschlossenes Wechsellaufwerk ein nichtformatiertes oder gar kein Medium enthält. Da hilft dann nur: Ausschalten, Medium einlegen und neu starten.
  • Nach dem Einbau eines Zip-Laufwerkes (siehe Einbau eines Zip-Laufwerkes in den ASR 10) und Anschluß eines externen Gerätes erfolgt beim Booten zunächst die Meldung: FILE OP ERROR NUM = 018 und danach nur noch FILE OP ERROR NUM = 011. Da ja das interne Zip-Laufwerk bereits terminiert ist, bewirkt die Terminierung weiterer Geräte Probleme. Deaktivieren Sie die Terminierung bei allen weitere Geräte! Dies widerspricht zwar den oben erwähnten Grundlagen, ich hab aber bisher nicht herausfinden können, warum dies trotzdem funktioniert!
  • Bezüglich der Terminierung habe ich herausgefunden, daß selbst ohne jegliche Terminierung mehrere angeschlossene Laufwerke einwandfrei funktioniert haben!

 

Formatieren von SCSI-Medien

Um SCSI-Medien formatieren zu können, muß man von Diskette booten. Erst dann erscheint unter COMMAND/SYSTEM der Punkt FORMAT SCSI.

Es gibt noch eine weitere Methode um - ohne von Diskette gebootet zu haben  - ein Medium zu formatieren:
Wird ein Wechsellaufwerk, z.B. Zip oder MO, verwendet, so wird bei Anwahl von COPY SCSI ein Medium, welches kein Ensoniq Format besitzt, zunächst formatiert bevor der Kopiervorgang erfolgt. Dies funktioniert jedoch nur, wenn das Quell- und Zielmedium dieselbe ID besitzen. Sie haben z.B. 2 Zip-Laufwerke angeschlossen - ID 5 und 6. Sie wollen nun von ID 5 auf ID 6 kopieren, wobei die Zip Diskette in ID 6 nicht im Ensoniq Format, sondern z.B. im DOS Format formatiert ist. Dies führt dazu, daß der Vorgang abbricht (allerdings ohne irgendwelche Fehlermeldungen). In diesem Fall funktioniert nur COPY SCSI von ID 5 auf ID 5 oder ID 6 auf ID 6.
Anmerkung:
Wie ich kürzlich feststellen mußte, ist dabei nicht unerheblich, welche O.S. Version verwendet wird.
Bei O.S. 1.60 funktioniert dieser Vorgang nicht, erst bei O.S. 3.53!